Im Schulhaus in der Bachstraße sind die Folgen besonders gravierend.
„Durch einen aufgeschwemmten Öltank wurde die Kellerdecke kontaminiert, die gleichzeitig der Fußboden des darüber liegenden Klassenzimmers ist. Nun muss die gesamte Betondecke herausgestemmt und erneuert werden“, erklärt der zuständige Mitarbeiter Jürgen Pulger und führt weiter aus: „Die Schülerinnen und Schüler sind übergangsweise im Gebäude an der Ringstraße untergebracht, allerdings platzen die Räume dort aus allen Nähten.“
Aus diesem Grund hat die Stadt Module bestellt, in denen demnächst drei Schulklassen eine neue Unterkunft finden. Die Anlage wird auf dem Parkplatz gegenüber dem Mühlenturm errichtet, der auch weiterhin gesperrt bleiben muss. In der Turnhalle wurden der komplette Sportboden sowie der Prallschutz entfernt. Noch laufen die Trocknungsarbeiten, bevor die Sanierung begonnen werden kann. Da die Stadt Mayen ihre Gebäude auch gegen Elementarschäden versichert hat, wurden die Hochwasserschäden durch diese glücklicherweise alle getragen.
Doch nicht nur Hochwasserschäden werden derzeit an der Grundschule Clemens behoben. Auch bereits vor dem Starkregen Mitte Juli war eine Sanierung der beiden Schulhöfe geplant. Diese steht nun kurz vor dem Abschluss. Nach der Fertigstellung der Außenanlage am Gebäude am Habsburgring im Frühjahr gehen die Arbeiten in der Bachstraße nun dem Ende entgegen. Eine neue Uferböschung mit wassernahem Klassenzimmer, neue Spielgeräte und Sitzgruppen können bald von den Kindern genutzt werden.
Die besondere Situation fordert alle Betroffenen: Schülerinnen und Schüler, das Lehrpersonal, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gebäudemanagements der Stadtverwaltung, die noch zahlreiche weitere Objekte zu betreuen haben. Rund 90 Liegenschaften stehen in ihrer Verantwortung, von Schulen und Kitas bis hin zur Genovevaburg, den Sporthallen und Feuerwehrdepots. Neben der Beseitigung der Hochwasserschäden laufen zahlreiche geplanten Baumaßnahmen wie die Sanierung des Feuerwehrdepots in der Kernstadt, die auf acht Jahre terminierte Sanierung der Genovevaburg (in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich 1) oder die Erneuerung des Hallenbodens der Burghalle durch einen Wassereintritt vor einigen Monaten. Ein Großprojekt immerhin geht bald einem guten Ende zu: Anfang 2022 soll die sechsgruppige Kita in der Weiersbach den Betrieb aufnehmen.