Mayen. In den letzten Tagen besuchten Staatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck und Referatsleiter Dr. Kai-Michael Sprenger vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz die Stadt Mayen. Im Blickpunkt des Interesses stand unter anderem das Eifelarchiv, eine gemeinsame Einrichtung der beiden Kommunen Verbandsgemeinde Vordereifel und Stadt Mayen sowie dem Geschichts- & Altertumsverein für Mayen und Umgebung e.V. (GAV).
Die Erhaltung archivwürdiger Unterlagen gehört nach dem Landesarchivgesetz zu den Pflichtaufgaben einer Kommune. Im Eifelarchiv, angesiedelt im Alten Arresthaus in Mayen, geht die Arbeit jedoch weit über diese Pflichtaufgaben hinaus. Dies legten Hans Schüller, Vorsitzender des GAV, und Stefan Wilden von der Stadtverwaltung Mayen in Anwesenheit von Verbandsgemeinde-Bürgermeister Alfred Schomisch und Oberbürgermeister Dirk Meid sowie Fachbereichsleiter 1 Uwe Hoffmann und weiteren Vertretern beider Verwaltungen anschaulich dar.
Im Eifelarchiv wird Geschichte erforscht, Kultur vermittelt und damit die regionale Identität gestärkt: Dies ist in diesem Umfang nur möglich, weil die für Rheinland-Pfalz beispielhafte Kooperation zwischen zwei Kommunen und einem Verein neben der Erfüllung der reinen Pflichtaufgaben auch die Wahrnehmung wichtiger freiwilliger Aufgaben ermöglicht - Dank des Engagements ehrenamtlich tätiger Mitglieder des GAV. Über die Kernaufgaben des Gesetzes hinaus sammeln und sichern die Partner alles Bedeutende für die Geschichte von Stadt und Verbandsgemeinde.
Die Kooperation besticht noch durch weitere Vorteile: Neben der gemeinsamen, partnerschaftlichen Erledigung der Pflichtaufgaben des Landesarchivgesetzes und der Wahrnehmung der weitergehenden Aufgaben eines Archivs im Hinblick auf die Kulturarbeit für die Bürgerinnen und Bürger ist dies alles „nah am Bürger“ möglich. Denn Mayen als Standort des Eifelarchivs ist Lebensmittelpunkt nicht nur der Menschen aus der Stadt Mayen, sondern auch aus der Verbandsgemeinde Vordereifel.
Außerdem ist das Eifelarchiv ein Beispiel für gelebte ‚Interkommunale Zusammenarbeit‘, wie Verbandsgemeinde-Bürgermeister Alfred Schomisch und Oberbürgermeister Dirk Meid gegenüber den Gästen aus Mainz betonten.
Staatssekretär Prof. Dr. Hardeck und Dr. Sprenger betonten die Bedeutung des ‚Modells Eifelarchiv‘ für die Umsetzung der Pflichtaufgaben ebenso wie für die Wahrung von Geschichte und Kultur vor Ort. Abschließend vereinbarten die Beteiligten eine Fortsetzung der Kontakte und des Erfahrungsaustausches.