Freilufttheater-Erfahrung hat Tobias Bode in seinem aktuellen Engagement am Landestheater Coburg bereits machen können, die Produktion „Das Produkt“, die 2021 noch am Theater Vorpommern Premiere hatte, hat er bislang aber noch nicht Open Air gespielt. „Das ist das erste Mal. Ich bin schon ganz gespannt und freue mich sehr auf die Erfahrung“, sagt Tobias Bode.
Die Inszenierung in der Regie von Burgfestspiele-Intendant Alexander May entstand vorletzte Spielzeit im Rahmen eines Monolog-Festivals am Theater Vorpommern. „Ich wollte keinen selbstgeschriebenen Text machen und auch keine Bearbeitung“, sagt Tobias Bode, „ich wollte einen Text machen, der als Monolog gemeint ist.“ Autor Mark Ravenhill lag nahe. „Ich liebe diesen Autor! Seine Texte sind sehr direkt. Es wird einfach das gesagt, was auch gemeint ist.“ Der Dramatiker Mark Ravenhill gehört zu den bekanntesten und auch international am häufigsten gespielten britischen Autoren der Gegenwart. In seiner Arbeit sucht er nach gesellschaftlichen Missständen und schafft es immer wieder, diese gekonnt durch Übertreibungen und Ironie zu verschärfen.
„Für mich ist Mark Ravenhill ein Querkopf im Sinne unseres Spielzeitmottos“, sagt Intendant Alexander May. „Er spiegelt auf eine künstlerisch sehr interessante und provokative Art und Weise den Voyeurismus der Gesellschaft wider, mit dem sie terroristischen Akten oder Kriegssituationen begegnet. Es ist eine ganz subtile und sehr kunstvolle Art der Medienkritik, die er da macht – und das auf höchstem sprachlichem Niveau!“
In „Das Produkt“ geht es um den Filmproduzenten James, der eine berühmte Schauspielerin für sein neuestes Filmprojekt über eine Liebesgeschichte zwischen einer Geschäftsfrau und einem Terroristen gewinnen will und ihr in einem leidenschaftlichen Vortrag seine völlig absurden Ideen präsentiert. „Mich fasziniert die Herausforderung für den Schauspieler, nur über die Sprache und alleine auf der Bühne die vielen Facetten dieser Verwandlung zu zeigen, wenn der Produzent immer mehr in seinen Film hineingleitet“, sagt Alexander May. „James steigert sich völlig rein in seinen Film!“, bestätigt Tobias Bode. „Es ist total absurd, was da passiert, völliger Quatsch.“ Auf die beiden Gastspieltermine im Alten Arresthaus freut sich der Schauspieler schon sehr: „Ich finde es toll, dass ich auf diese Weise Teil der Burgfestspiele sein kann!“
Karten für die irrwitzige Mediensatire gibt es bei Bell Regional Touristikcenter in der Rosengasse 5 in 56727 Mayen, unter der Ticket-Hotline: 02651 / 494942 oder auch per Mail an tickets@touristikcenter-mayen.de. Informationen zum Programm der Festspiele gibt es unter www.burgfestspiele-mayen.de.