Seit dem 02. Juli begeistert die Musical-Uraufführung „Brigitte Bordeaux“ von Tom van Hasselt (Stückvorlage: Sergej Gößner) in der Regie von Alexander May das Festspielpublikum auf der Burgbühne. Kein Wunder, dass die humorvoll und einfühlsam erzählte Geschichte rund um die Winzerfamilie Treves aus dem idyllischen Örtchen Moselheim zum diesjährigen Publikumsliebling avancierte! Die beiden im Spielplan für die erfolgreichste Burgbühnen-Produktion vorgesehenen Zusatztermine am 24. und 25. August gehen daher an „Brigitte Bordeaux“; Tickets können über die üblichen Wege reserviert werden.
Im Anschluss an die Vorstellung am 21. August laden die Burgfestspiele ihr Publikum zu einem besonderen Highlight ein. Im Musical geht es um den Winzer Herbert, der seiner Familie eines Tages verkündet, von nun an als Frau leben zu wollen und sich Brigitte zu nennen. Für ihren mutigen Schritt erntet Brigitte neben viel Anerkennung auch ordentlich Gegenwind.
Dass es gerade in ländlichen Regionen nicht immer leicht ist, queere Identitäten offen zu leben, das wissen die Winzer*innen, die sich in diesem Februar um die Auszeichnung „QueerWein Rheinland-Pfalz“ beworben haben, nur zu genau. David Profit, der LGBTIQ*-Beauftragte der Landesregierung, hatte alle lesbischen, schwulen, bisexuellen, transidenten, intergeschlechtlichen und nichtbinären Winzer*innen eingeladen, gute Weine vorzuschlagen. Aus den eingereichten Weinen wählte eine Jury aus Weinexpert*innen und Vertreter*innen der queeren Community im Frühsommer zwei Weine aus, einen Merlot und einen Riesling, die als „QueerWeine“ Botschafter für Vielfalt und Sichtbarkeit im Bundesland sein sollen. Ein perfekter Anlass, um im Anschluss an die „Brigitte Bordeaux“ Vorstellung am 21. August gemeinsam mit Staatssekretär David Profit und weiteren spannenden Gästen über dieses Thema zu diskutieren.
Die Festspiel-Zuschauer*innen sind herzlich eingeladen, nach der Vorstellung zu der Podiumsdiskussion mit dem Landesbeauftragten und Vertretungen von LGBTIQ*-Einrichtungen in der Burg zu bleiben. Die Burgfestspiele freuen sich sehr, dass die Veranstaltung zum „QueerWein“ auf der Genovevaburg stattfindet und damit ein wichtiges Zeichen für mehr Vielfalt und Toleranz in der Region gesetzt wird. Oder um es mit „Brigitte Bordeaux“ zu sagen: „Zeig´s ihnen, zeig´s ihnen! Lass die Haare wehn im Gegenwind!“