Diese Anlage soll den Strombedarf der Grundschule Clemens in der Bachstraße decken und dabei vor allem die bereits beschlossene Wärmepumpe für die Schule mit Strom versorgen. Insgesamt investiert die Stadt damit einen sechsstelligen Betrag in eine neue und umweltfreundliche Wärme- und Stromversorgung für die beiden Gebäude auf der linken Netteseite.
Da das Schulgebäude selbst unter Denkmalschutz steht, schied eine PV-Anlage auf diesem Dach aus. Daher kamen die Planer der Stadtverwaltung zum Schluss, die Stromgewinnung auf der Turnhalle vorzusehen. Da dieses Dach allerdings aus den 60er- oder 70er-Jahren ist, war klar, dass es einer mindestens 25 Jahre dauernden Nutzung durch eine PV-Anlage nicht mehr standhalten würde. Außerdem war unsicher, ob die Statik eine PV-Anlage vertragen würde. Nach der nun geplanten Trapezblecheindeckung ist dieses Problem gelöst. Optisch wird sich kein Nachteil ergeben, da die neue Dacheindeckung durch die PV-Anlage verdeckt wird.
Die Heizungsanlage der Schule war im vergangenen Jahr beim Hochwasser zerstört worden. Anstelle der ursprünglichen Gasheizung entsteht nun eine moderne und umweltfreundliche Heizungsanlage, die durch einen hohen Eigenstromanteil betrieben wird. Dazu kommt ein 20-kWh-Stromspeicher, der die Wirtschaftlichkeit optimiert. Der Strombedarf der Wärmepumpe liegt bei rund 33.000 kWh. Für die Turnhalle und das Schulgebäude fallen insgesamt weitere 15.000 kWh an.
„Dem Gesamtstrombedarf von circa 48.000 kWh steht eine Stromproduktion der PV-Anlage von voraussichtlich rund 50.000 kWh im Jahr entgegen. Dadurch ist das Schulgebäude Bachstraße das erste bilanziell klimaneutrale Gebäude der Stadt Mayen,“ betont Klimaschutzmanager der Stadt Mayen Helge Lippert.
„Die Stadt und die städtischen Gremien setzen damit ein wichtiges Signal hin zur Klimaneutralität Mayens,“ freut sich Oberbürgermeister Meid über die erfolgten Beschlüsse. „Steigende Strompreise und der drohende Gasmangel fordern uns als Kommune ganz besonders. Es stehen noch zahlreiche weitere Projekte auf der städtischen Agenda.“
Wenn über die Sommerferien die Malerarbeiten im Gebäude Bachstraße abgeschlossen sind, steht die Grundschule zum neuen Schuljahr Kindern und Lehrern wieder zur Verfügung. Etwas mehr als ein Jahr nach dem Hochwasser 2021 ist damit eine wichtige Baustelle beseitigt. „Die Stadt bedankt sich hierfür bei allen beteiligten Handwerksunternehmen,“ so Jürgen Pulger vom städtischen Gebäudemanagement.