Der Zirkus kann mit seinem über 30 Jährigen Bestehen eine lange Familientradition auf sich begründen. Aufgrund des Namens der Zirkus „Moskauer Circus“ fürchtet die Zirkusdirektion Anfeindungen aus der Bevölkerung. Dabei ist der Name des Zirkus in keiner Weise mit den aktuell kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine in Zusammenhang zu setzen.
Bei dem „Moskauer Circus“ handelt es sich um eine internationale Show, produziert von der deutsch-ukrainischen Familie Frank-Mak. Die Direktorin des Zirkus, Leyla Frank-Mak, ist Ukrainerin und entstammt einer alten Artistenfamilie. Ihr Vater war ein russischer Zirkusdirektor und dessen Frau eine ukrainische Artistin.
„Der aktuelle Krieg von Putin gegen die Ukraine schmerzt sehr, zumal Leylas Eltern in der Ukraine, nahe der russischen Grenze leben und deren Leben nun auch gefährdet ist“, heißt es in einer Stellungnahme der Tourneeleitung an die Stadtverwaltung Mayen. Wie sehr der Zirkus unter dem aktuellen Geschehen leidet zeigt sich auch in der Besetzung der Show. Die acht Musiker des Zirkusorchesters haben es nicht mehr rechtzeitig aus Kiew geschafft und kämpfen nun im Krieg um die ukrainische Hauptstadt.
„Die Stadtverwaltung Mayen steht in engem Kontakt mit der Tourneeleitung und der Direktion des Zirkus und hat alles entsprechend geprüft. Aufgrund der Umstände möchte die Stadt Mayen an dem Engagement der Zirkus festhalten“, so Oberbürgermeister Dirk Meid.
„Beim Moskauer Circus geht es um hohe Zirkuskunst der mit seinem aktuellen Programm „One World“ mit Artisten aus der Ukraine, Russland, Tschechien, Ungarn, Österreich, Italien, Spanien und Deutschland auf Völkerverständigung und das friedvolle Zusammenleben aller Nationen miteinander aufmerksam machen möchte,“ so der Zirkus.