Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung hatte im September 2021 im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat dazu aufgerufen, Projektvorschläge für innovative Programme und Ansätze vorzulegen. „Dass wir als Stadt Mayen eine von bundesweit 238 Städten ausgewählt wurden, um einen Fördermittelantrag zu stellen, zeigt, dass wir mit unserem Konzept zur Innenstadtbelebung überzeugt haben und mit unseren Projektideen auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Christina Wolff, für das Förderprogramm ZIZ zuständige Mitarbeiterin bei der Stadtverwaltung Mayen.
Den Fördermittelantrag hat die Stadt bereits im Februar dieses Jahres gestellt. Mit der Ausführung darf allerdings grundsätzlich bis zur Förderzusage nicht begonnen werden. Drei der 17 Projekte erhielten jedoch eine Ausnahmegenehmigung, so dass es mit diesen Vorhaben nun zeitnah losgehen kann.
Eine unmittelbare Maßnahme ist die Sanierung des Alten Rathauses, um dieses für die gastronomische Nutzung vorzubereiten. Zusätzlich ist in den kommenden drei Jahren eine Veranstaltungsreihe mit Live-Musik in der Innenstadt geplant. Weiterhin möchte die Stadt Mayen ein leerstehendes Ladenlokal in der Innenstadt anmieten, um dort einen Ort der Kultur zu schaffen und Vereinen die Möglichkeit zu bieten, diese Räumlichkeiten kostenfrei zu nutzen.
Unter dem Motto „Innenstadt neu denken“ sollen 14 weitere Maßnahmen die Attraktivität der Innenstadt ebenfalls steigern und den Stadtkern beleben.
Hier ein Auszug aus dem Maßnahmenkatalog:
Für StartUps wird die Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung Mayen Leerstände in der Innenstadt anmieten, um diesen die Einrichtung von Pop-up Stores zu ermöglichen. Zudem ist eine Plakatierungskampagne mit dem Motto "Besuch die Innenstadt" geplant. Um die Stadt der Bienen wieder mehr aufleben zu lassen, soll ein Stadtfest mit Bienenmarkt durchgeführt werden.
Außerdem soll es in der Mayener Innenstadt einen ein Familienspieltisch geben, in dem verschiedene Brettspiele, wie beispielsweise Mensch-ärgere-Dich-nicht, zur Auswahl stehen und der zum Verweilen einlädt.
Weiterhin plant die Verwaltung eine einheitliche Möblierung im Innenstadtbereich, um so ein harmonischeres und attraktiveres Erscheinungsbild zu erreichen.
Darüber hinaus soll im Innenstadtgebiet eine digitale Informationsstele installiert werden, um den Bürgern und Besuchern einen schnelleren Überblick über gastronomische Betriebe, touristische Attraktionen, Einzelhandel und weitere Dienstleister zu bieten.
„Mit diesen Projekten wollen wir die Innenstadt als Einkaufs- und Aufenthaltsort attraktiver machen und weiterentwickeln“, erläutert Christina Wolff.
Die Hauptaufgabe der Stadt sieht sie in der richtungsweisenden Planung und der Begleitung innerhalb des Prozesses. Unterstützt wird Mayen dabei von einer Fachagentur, die aus bestehenden Konzepten, Plänen und Initiativen einen Masterplan mit dem Titel „unser roter Faden“ erstellen soll. Sie begleitet zusätzlich eine Lenkungsrunde, bestehend aus Vertretern der Fraktionen, der MY-Gemeinschaft, der Brückengemeinschaft, einem Zusammenschluss der Gewerbetreibenden der Göbel-/ Neustraße, der Kreissparkasse Mayen, der Volksbank RheinAhrEifel sowie der Verwaltung. Diese Runde trägt Ideen zusammen, entwickelt Leitziele und legt weitere Maßnahmen fest.
Zusätzlich wird die Stadt mehrere Planungsbüros beauftragen, um Konzepte zu verschiedenen Schwerpunktthemen wie z. B. Beleuchtung oder E-Mobilität zu erarbeiten.
Um den historischen Kern der Innenstadt ebenfalls mehr in Szene zu setzen, erarbeiten alle beteiligten Stellen eine Gestaltungssatzung, die die Gestaltung von Außen- und Werbeanlagen regelt. Dadurch soll ein harmonischeres Gesamtbild entstehen.
„Natürlich sollen auch die Mayenerinnen und Mayener ihre Ideen und Anregungen einbringen können. Schließlich ist es ja ihre Stadt!“, betont Oberbürgermeister Dirk Meid. „Hierzu planen wir eine 2-tägige Veranstaltung als Bürgerdialog, an dem alle Interessierten teilnehmen und ihre Ideen einreichen können“, so der Stadtchef weiter.
Sollten alle Maßnahmen bewilligt werden, kann die Stadt Mayen mit einer Fördersumme bis zu 699.750,- € rechnen. „Das wäre ein Riesenschritt, damit wir unsere schöne Stadt noch lebenswerter gestalten können – ganz gemäß unserem Motto „Mayenzeit leben und erleben“, ist Dirk Meid überzeugt.
Ansprechpartner bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Mayen für das Förderprogramm ist Christina Wolff, Tel. 02651/882200 oder E-Mail: christina.wolff@mayen.de .