Mayen. Der große Marktbrunnen ist aus der Mayener Stadtansicht nicht mehr wegzudenken. Der bereits 1983 errichtete Brunnen ist nach 40 Jahren jedoch in die Jahre gekommen und verliert seit längerer Zeit Wasser. Deshalb wurde er zuletzt abgestellt, um den Verlusten auf den Grund zu gehen.
Der Wasserverlust belief sich täglich auf rund 2 m³ und mehr, das waren täglich mehr als 2.000 Liter. Vor allem war unklar, welchen Weg das Wasser nahm, sodass diverse Untersuchungen durchgeführt werden mussten. Durch Kamerabefahrungen der verschiedenen Wasserabläufe wurde klar, dass das Wasser von den oberen Becken über undichte Stellen in das Becken unter dem Brunnen läuft und von dort über die Überläufe kontrolliert in den Abwasserkanal abfließt. Damit ist zumindest sichergestellt, dass es keine Ausspülungen unterhalb des Marktplatzes gab.
In den nächsten Schritten sollen nun die oberen Becken abgedichtet und mit einer neuen Schicht Steinplatten ausgemauert werden. Weiterhin sollen die Wasserzu- und Abläufe durch Druckproben auf nicht sichtbare, undichte Stellen, wie beispielsweise Haarrisse, überprüft werden. Im gleichen Zuge steht eine Erneuerung der Armaturen, Motoren sowie der Elektroinstallation auf dem Plan.
Die Arbeiten zum Abdichten des Brunnens erfolgen voraussichtlich im Herbst. Im Anschluss daran muss ein dreiwöchiger Test erfolgen, um zu prüfen, ob weiterhin Wasser verloren geht. Sollte kein Wasser mehr entweichen, können die Steinplatten eingesetzt werden.
Für alle Arbeiten am Brunnen ist es erforderlich, diesen einzuzäunen. Ziel ist, dass das Wahrzeichen des Marktplatzes im kommenden Frühjahr wieder sprudelt.