Mayen. Infolge der regelmäßigen Baumüberprüfungen wurde festgestellt, dass sich der Zustand von insgesamt elf Linden im Bereich der Straße Wasserpförtchen extrem verschlechtert hat. Die Baumkronen trocknen immer stärker zurück, sodass aktuell Totholz in Stärken von 10 bis 20 cm Durchmesser vorhanden ist, welches zu einer erheblichen Gefährdung von Personen, Gegenständen und Fahrzeugen führen kann. Die Bäume stehen als Straßenbegleitgrün unmittelbar im Bereich der Gehwege und öffentlichen Stellplätze. Im Hinblick auf die Einhaltung der Verkehrssicherungspflicht wird die sofortige Fällung der Bäume empfohlen. Um die Frist zur Einhaltung des Fällverbotes gemäß § 39 BNatSchG (beginnend am 1. März) einzuhalten, möchte die Stadt Mayen im Hinblick auf die Einhaltung der Fäll- und Schnittverbote in der Baum- und Gehölzpflege die Baumfällarbeiten vornehmen. Da die übrigen Bäume ohnehin im Zuge der Ausbaumaßnahme gefällt werden müssen, hat die Stadt Mayen den Antrag zur Fällung für den gesamten Baumbestand im Verlauf der Straße Wasserpförtchen an den Fördergeldgeber gestellt und die Bewilligung dazu durch die ADD erhalten. Im Rahmen der Umgestaltung des Wasserpförtchens ist im Übrigen eine Neupflanzung von 15 großkronigen Bäumen sowie zusätzlichen Pflanzbeeten vorgesehen. Die Bäume werden in Anpassung an den Klimawandel und das ohnehin wärmere Stadtklima in Abstimmung mit dem Klimaschutzmanager ausgewählt.
Die Arbeiten beginnen voraussichtlich am 23. Januar. Im Zeitraum der Fällungen ist die Befahrbarkeit der Straße Wasserpförtchen nur eingeschränkt möglich.
Die Baumfällungen sind bereits vorbereitende Maßnahmen in der Umsetzung des Gesamtkonzeptes Naherholungsbereich Wasserpförtchen.
Die Umgestaltung des Wasserpförtchens im Rahmen der Sanierungs- und Aufwertungsmaßnahmen in der Innenstadt durch das Bund-Länder-Förderprogramm „Lebendige Zentren“ wurde durch einen Beschluss des Stadtrats bereits im Dezember 2019 auf den Weg gebracht. Der Abschnitt zwischen St. Veit-Straße und der Straße Im Hombrich wird entsprechend dem Stadtratsbeschluss zukünftig verkehrsfrei nutzbar sein. Der Bereich zwischen „Im Hombrich“ und dem Anschluss an die Straße „Im Keutel“ (nördlicher Abschnitt des Wasserpförtchens) wird verkehrsberuhigt ausgebaut werden. Mit dieser Entscheidung hat der Stadtrat den Weg für die Umgestaltung einer bisher zugeparkten Straße zu einem attraktiven Naherholungsbereich geebnet, der die historische Innenstadt und den stadtbildprägenden Fluss wieder verbinden wird.
Die beschlossene Variante sieht eine durchgehend barrierefreie Wegeführung auf dem Niveau der Nette vor. Die Nette als Fluss in der Innenstadt ist für jeden Bewohner und Besucher der Stadt ein Pluspunkt, der bei diesem Projekt zu Nutze gemacht wird. Der Fluss wird wieder in das städtische Leben einbezogen werden. Die neu gestaltete Promenade bildet dabei die historische Kante der Stadt und Stadtmauer ab und verknüpft zudem die obere Ebene der Stadt über den neu konzipierten Uferweg auf Flussniveau mit der Nette. Somit wird die Nette zugänglich gemacht und es können beispielsweise gastronomisch nutzbare Außenbereiche mit hoher Qualität geschaffen werden, die diesen Bereich an der Nette beleben und eine neu geschaffene Naherholungszone präsentieren. Die Innenstadt steigert damit ihre Attraktivität um einen weiteren Aufenthaltsbereich mit besonderen Qualitäten und Erlebnismöglichkeiten.
Der Flusslauf kann dadurch auf der gesamten Länge neu erlebt werden. Im Nachgang zu dem bereits erfolgreich neu gestalteten östlichen Teils des Netteufers (Netteterrassen) soll das westliche Netteufer ebenso attraktiv umgestaltet werden. Damit wird der zweite Teil des Konzeptes der Gesamtgestaltung im Rahmen der Stadtsanierung in Angriff genommen.