Bisher erfolgt die Beheizung des Betriebshofes über eine Ölheizung, welche die Büroräume beheizt und über ölbetriebene Warmlufterhitzer, welche die Hallen beheizen. Aufgrund der Größe der insgesamt zu beheizenden Flächen welche sich aus Werkshallen, Werkstätten und Büroräumen ergeben fällt auch der Energieverbrauch entsprechend hoch aus.
Durch die Umstellung der Ölheizungsanlage auf eine klimafreundliche Heizung lassen sich hier entsprechend hohe Energiemengen einsparen.
Um die klimafreundlichste und wirtschaftlichste Heizungsanlage ermitteln zu können, hat die Stadt Mayen bereits im letzten Jahr dazu eine Wirtschaftlichkeitsberechnung in Auftrag gegeben. Im Gutachten wird für das geschilderte Vorhaben der Einsatz einer elektrischen Wärmepumpe zur Beheizung des gesamten Betriebshofes empfohlen.
Die Vorteile der Beheizung mittels Wärmepumpe liegen auf der Hand. Während bei der Verbrennung von Öl und Gas klimaschädliches CO2 ausgestoßen wird, fällt für den Betrieb der Wärmepumpe kein CO2 an, sofern diese mit Ökostrom betrieben wird. Die Betriebskosten der Wärmepumpe sind geringer als dies bei einer Ölheizung der Fall wäre, denn eine moderne Wärmepumpe erzeugt durch die Nutzung von Umweltwärme aus einer Kilowattstunde Strom bis zu vier Kilowattstunden Wärme. In Anbetracht der hohen Preise für Öl oder Gas ergibt sich daraus eine deutliche Einsparung der Betriebskosten. Der Kostenvorteil wird sich in den nächsten Jahren noch erhöhen, wenn der CO2 Preis, welcher für fossile Brennstoffe wie ÖL und Gas anfällt weiter steigt.
Durch den Wechsel auf die Wärmepumpe entsteht eine gewisse Abhängigkeit von der zukünftigen Strompreisentwicklung. Sollten die Stromkosten unerwartet stark steigen wird die Nutzung der Wärmepumpe teurer. Um diese Abhängigkeit zu verringern und dadurch eine dauerhaft günstige und CO2 neutrale Beheizung des Betriebshofes zu erreichen, plant die Stadt Mayen zusätzlich die Errichtung einer 50 Kilowatt-peak Photovoltaikanlage auf dem Dach des Betriebshofes.
Mit dieser PV-Anlage erzeugt die Stadt Mayen einen Teil des benötigten Stromes zukünftig einfach selbst. Durch die Nutzung eines Speichers kann der bei sonnigem Wetter erzeugte Strom auch in Zeiten genutzt werden, in denen die PV-Anlage nur wenig, bzw. keinen Strom liefert.
Damit dieses Vorhaben gelingt, sind nun weitere detaillierte Planungen erforderlich. Denn neben dem Austausch der Heizungsanlage ist auch eine Anpassung der Wärmeverteilung erforderlich. Die Beheizung der Hallen soll nun über sogenannte „Deckenstrahlplatten“ erfolgen. Es handelt sich dabei um sehr große flache Heizkörper, welche unter der Decke montiert sind. Die Heizkörper werden durch von der Wärmepumpe erhitztes Wasser erwärmt und geben diese Wärme mittels Strahlung an die Umgebung ab. Gegenüber den vorhandenen Warmlufterhitzern führt dies zu einer gleichmäßigen Temperaturverteilung ohne Zugluft. Durch die höhere Effizienz dieses Systems kann gegenüber den vorhandenen Gebläsen bis zu 30% Energie eingespart werden.
Nach Umsetzung der Maßnahmen wird der Betriebshof über ein modernes, effizientes und klimafreundliches Heizungssystem verfügen.
Ansprechpartner:
Helge Lippert
Stadtverwaltung Mayen
Klimaschutzmanager
Rathaus Rosengasse
Zimmer 414
Tel: 02651 88-1503
Mail: Helge.Lippert@Mayen.de