Mayen. Der institutsübergreifende Austausch ist in der Fachwelt übliche und geübte Praxis. Zu diesem Zweck besuchten am 17. April fünf angehende Archivarinnen und Archivare des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz und des Bundesarchivs das Eifelarchiv in Mayen.
Als besondere Eigenart des Eifelarchives erfuhren die Gäste, dass hier nicht eine Institution allein, sondern vielmehr drei Träger gemeinsam Archivaufgaben wahrnehmen. Begonnen hat die Geschichte der Einrichtung im Jahr 1997 mit der Gründung einer Archivkooperation zwischen dem Geschichts- und Altertumsverein und der Stadt Mayen. Mit dem Beitritt der Verbandsgemeinde Vordereifel im Jahr 2013 gab sich der Archivverbund ihren heutigen Namen: Eifelarchiv.
Im Rahmen einer Führung durch das Archivgebäude erzählte Hans Schüller für den Geschichts- und Altertumsverein über die Geschichte des Archivgebäudes sowie die Arbeit des Vereins am Archiv, der mit seinem eigenen Verlag auch regelmäßig erscheinende Publikationen auf geschichtlichem und heimatkundlichem Gebiet herausgibt. Für die Stadt Mayen und die Verbandsgemeinde Vordereifel erläuterte Stefan Wilden den inneren Aufbau des Archives und stand für archivische Fachfragen zur Verfügung, wie beispielsweise die Bereitstellung von archivischen Findmitteln im Internet. Außerdem konnten die Gäste erfahren, dass in Mayen mit dem Eifelmuseum und der Eifelbibliothek zwei weitere Einrichtungen existieren, die gemeinsam mit dem Eifelarchiv Geschichte erforschbar machen, Kultur vermitteln und Identität stärken.
„Unsere eigenen Archive haben wir bereits kennengelernt. Deshalb war es für uns schön, heute einen Einblick in die Struktur und die am Eifelarchiv wahrgenommenen Archivaufgaben zu erhalten. Besonders beeindruckend fand ich, dass es den beiden Kommunen gelingt, gemeinsam mit dem Geschichtsverein ein so breites Spektrum an Archivaufgaben zu erfüllen.“ fasste eine der Besucherinnen den Nachmittag zusammen.