Schweigeweg zur Reichspogromnacht in Mayen

Um das Gedenken an dieses düstere Kapitel der Geschichte wachzuhalten, wird in Mayen jedes Jahr ein Schweigeweg abgehalten – so auch in diesem Jahr. Die während der Veranstaltung besuchten Stationen stellen Orte dar, welche eine zentrale Rolle im Leben der jüdischen Gemeinschaft in Mayen spielten.

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger versammelten sich am Treffpunkt vor dem Stolperstein am oberen Marktplatz. Nach der Begrüßung durch den Moderator des Schweigeweges, Oberbürgermeister Dirk Meid, informierten Schülerinnen und Schüler der BBS Mayen über den Stolperstein und seine Bedeutung. Eine Schülerin des Megina-Gymnasiums verlas anschließend einen Zeitzeugenbericht zum Brand der Jüdischen Synagoge im Entenpfuhl.

Anschließend führte der Weg zur ehemaligen Jüdischen Schule „Im Hombrich“, wo Elisabeth Mattuschka stellvertretend für die Elisabeth-Schule sprach. Danach führte der Weg durch die Judengasse zur Heilig-Geist-Kapelle als Gedenkort für die Opfer von Krieg und Gewalt.

Pastoralreferent David Morgenstern und Pfarrerin Metje Steinau gestalteten den Beitrag vor der Heilig-Geist-Kapelle, ehe die Teilnehmenden weiter zum Jüdischen Friedhof zogen. Dort sprachen Metje Steinau von der Evangelischen Kirchengemeinde Mayen, Gemeindereferentin Evelyne Schumacher von der Pfarrei St. Lukas und Günter Simonis von der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz.

Der Abschluss des Schweigewegs fand am Mahnmal für jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger statt, an dem den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben wurde, mitgebrachte Kerzen abzustellen. Eine Gedenkminute sowie eine Lesung von Schüler*Innen der Albert-Schweitzer-Realschule beendeten das Ereignis.

Dank der Unterstützung der Mayener Polizei, die die gesamte Veranstaltung begleiteten und für die Sicherheit der Teilnehmenden sorgten, konnte die Gedenkfeier reibungslos durchgeführt werden.