Die Veranstaltung, die im Clubheim & Restaurant „BREAK-POINT“ des Tennisvereins Kleeblatt in Mayen stattfand, richtete sich an Fachleute und Interessierte im Bereich der Gewässer- und Landschaftspflege sowie an alle, die sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf städtische Gewässer befassen.
Nach der Begrüßung und Vorstellung des Veranstalters durch Steffen Zober von der GFG mbH, Mainz, begrüßte Frank Reicherts die rund 60 Teilnehmenden. „Diese Veranstaltung ist besonders für die Stadt Mayen und deren Klimaschutzstrategien von hoher Bedeutung“, betont Frank Reicherts.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden drei spannende Fachvorträge gehalten:
Steffen Zober (GFG mbH, Mainz) eröffnete mit dem Thema „Gewässerunterhaltung als nachhaltige Vorsorge gegen hydrologische Extreme (Niedrigwasser, Hochwasser, Starkregen)“. Er beleuchtete, wie die richtige Pflege und Unterhaltung von Gewässern zur Minderung von Extremwetterereignissen beitragen kann.
Malud Ahmad von der Stadtverwaltung Mayen präsentierte einen „Überblick von Maßnahmen am Gewässer in Mayen“ und gab einen umfassenden Einblick in die praktischen Umsetzungen der Stadt.
Im letzten Vortrag informierten Thomas Kaspar und Martin Hertel von der IBS-Ingenieure GbR über die „Netterenaturierung entlang der Bürresheimer Straße und die Errichtung des Treibgutrechens ‚Sagnesmühle‘“. Die Referenten erläuterten die Renaturierungsmaßnahmen, die dazu beitragen sollen, die Nette als Gewässer ökologisch zu revitalisieren und zugleich den Hochwasserschutz zu verbessern. Im Anschluss konnten die Anwesenden in Diskussionen und einen lebhaften Erfahrungsaustausch treten.
Im Anschluss an die Vorträge fand eine Exkursion statt, bei der die Teilnehmenden praktische Einblicke in verschiedene Renaturierungsmaßnahmen erhielten. Zunächst wurde das Blaue Klassenzimmer an der Clemensschule besichtigt. Der Schulleiter Stefan Ostrominski berichtete von der regelmäßigen Nutzung des Klassenzimmers durch die eigene und benachbarten Schulen.
Anschließend führte die Exkursion entlang der Nette, von der Clemensschule über die Uferstraße bis zur Steinbrücke der Bürresheimer Straße. Dort konnten die Teilnehmer die Renaturierungsmaßnahmen vor Ort begutachten und sich von den positiven Auswirkungen auf das Ökosystem und den Hochwasserschutz überzeugen.
Der abschließende Halt galt dem Treibgutrechen „Sagnesmühle“, dessen bisherigen Nutzungserfolge und die positiven Rückmeldungen aus der Praxis thematisiert wurden.
„Wir bedanken uns für die rege Teilnahme. An der steigenden Zahl der Teilnehmenden, im Vergleich zu den Vorjahren, ist ersichtlich, dass diesem Thema zunehmendes Interesse zugeschrieben wird, und das freut uns“, so Steffen Zober und Frank Reicherts.