Mayen. Die Stadt Mayen hat den Startschuss für die Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung gegeben. Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) wird sich im Auftrag der Kommune in den nächsten Monaten mit der Frage beschäftigen, wie die Wärmeversorgung der Zukunft in Mayen aussehen kann. Dazu werten die Experten zunächst zahlreiche Daten aus, um dann Potenziale zu bewerten und am Ende eine Wärmewendestrategie zu erstellen.
Oberbürgermeister Dirk Meid erklärt: „Mit dem bestehenden Fernwärmenetz haben wir in Mayen bereits eine sehr gute Basis, auf der sich aufbauen lässt. Uns geht es darum, einen pragmatischen und wirtschaftlichen Weg zu finden, um die Wärmeversorgung bis 2045 klimaneutral zu gestalten.“ Der Wärmeplan, der in den kommenden Monaten erarbeitet wird, stellt das zentrale Instrument dar, um dieses Ziel zu erreichen. „Ohne eine gründliche Analyse der Gebäude- und Heizstruktur, die Ermittlung von Wärmequellen und Wärmesenken und eine datenbasierte Potenzialanalyse ist eine sinnvolle Transformation nicht machbar“, führt evm-Sprecher Marcelo Peerenboom aus.
Datenerhebung steht am Anfang
Die evm erstellt den Wärmeplan für Mayen gemeinsam mit Experten von endura kommunal aus Freiburg, die über eine große Erfahrung in diesem Bereich verfügen. Das Projektteam unter Leitung von Silke Kübel (evm) wird in einem ersten Schritt Daten sammeln und hierzu unter anderem auf Energieversorger und Schornsteinfeger zugehen. Außerdem werten die Fachleute Daten zum Gebäudebestand und -zustand aus. Der Datenschutz ist hierbei gewährleistet. Im nächsten Schritt definieren die Fachleute von evm und endura Potenziale für die treibhausgasfreie Wärmeversorgung. Das Projektteam schaut sich dabei unter anderem an, welche erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung stehen, ob Abwärme von Gewerbebetrieben nutzbar ist, wo Effizienzpotenziale liegen und wo auch der Bedarf tendenziell gesenkt werden kann. Bestands- und Potenzialanalyse bilden anschließend die Basis für sogenannte Zielszenarien. „Am Ende werden wir Lösungen für die treibhausgasneutrale Wärmeversorgung im gesamten Stadtgebiet darstellen“, beschreibt Silke Kübel das Ergebnis. Dazu wird das Stadtgebiet eingeteilt in Flächen für potenzielle Wärmenetze und für dezentrale Versorgung. Dort ist dann oft eine Wärmepumpe die wirtschaftlichste Lösung.
Infoveranstaltung geplant
Über die Einzelheiten der kommunalen Wärmeplanung werden Stadt und evm im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung am 13. März um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses Auskunft geben. Darüber hinaus finden Bürgerinnen und Bürger aktuelle Informationen im Internet unter www.mayen.de/klimaschutz.
Interessierte können sich bis zum 7. März beim Klimaschutzmanager Helge Lippert unter 02651-88 1503 oder per Mail an helge.lippert@mayen.de anmelden.